Bisweilen wirkt ABTEIL Nr. 6 wie ein Reise-Dokumentfilm. Bedauerlicherweise hatten die Macher offensichtlich nur Interesse an Dialogen und den Handlungen der Schauspieler. Damit ist der Streifen halt auch wenig kreativ. Interessant ist ABTEIL Nr. 6 mitunter dennoch, weil man als Zuseher einfach nicht weiß, was als nächstes passieren wird. 2,80 finnische Sterne in Russland.

Diese Roman-Verfilmung hält sich sehr genau an seine Vorlage und insofern stellt sich natürlich die Frage, ob es nicht Sinn macht lieber das zugehörige Buch zu lesen, anstatt diesen Film zu konsumieren. Vor allem weil auch DER GESANG DER FLUSSKREBSE, abgesehen vielleicht von schönen Naturaufnahmen, die filmischen Möglichkeiten kaum kreativ nutzt, sondern lediglich die Geschichte (inklusive Flashback) banal herunterfilmt. Auch die Darsteller können keine besonderen Akzente setzen, auch wenn sie tatsächlich keinen schlechten Job abliefern. 3,20 Muschelhalsband-Sterne in North Carolina.

Typisch deutsche Komödie. Eigentlich sagen dieser Satz alles aus über GENERATION BEZIEHUNGSUNFÄHIG. Um aber genauer zu sein: Kaum lustig, unrealistisch und obendrein extrem vorhersehbar. Dank wirklich guter Schauspieler gibt es immerhin noch ganze zwei Sterne für diesen weitgehend überflüssigen Streifen. 2,10 Stracciatella-Eis-Sterne in Köln.

Bei diesem Drama war ich als Zuschauer immer mal wieder hin- und hergerissen. Mal konnte MONSTER´S BALL inhaltlich beeindrucken, um mich gleich wieder im nächsten Moment an der Figurenzeichnung zweifeln zu lassen. Nicht alles in diesem Film ist komplett plausibel und überzeugend. Dennoch besticht Thema und Atmosphäre. 3,40 Schokoladeneis-Sterne in Georgia.

Hier war noch ein wenig mehr drin, als diese 90 Minuten Hommage an Paris und an die Künstler der 1920er Jahre. MIDNIGHT IN PARIS hätte die Möglichkeit gehabt die Mystery-Zeitreise-Story inmitten der bewundernswerten Künstler einer vergangenen Zeit wesentlich eingehender zu zelebrieren. Es ist lediglich bei Hemingway einigermaßen gelungen. Doch Woody Allen hatte daran irgendwie keine Interesse. Ihm sind die witzigen Dialoge viel viel wichtiger. Zugegeben, die sind auch nicht schlecht. 3,30 zufällige Treffen-Sterne mit Luis Bunuel.

PLANET DER AFFEN - NEW KINGDOM offenbart leider ein paar wenige inhaltliche Schwächen, doch er langweilt dafür zu keiner Zeit und die fast zweieinhalb Stunden Spielzeit vergehen wie im Flug, sogar ohne einen Durchhänger. Die Optik ist hervorragend, aber der Handlungsverlauf ein wenig zu vorhersehbar. Irgendwann ist halt möglicherweise diese Thematik auch zu Ende erzählt. Insofern ist PLANET DER AFFEN - NEW KINGDOM absolut ansehnlich bzw. unterhaltend, aber mitnichten ein irgendwie herausragendes Produkt. 3,40 ungesehene Sterne im Teleskop.

Langweilig. Weder witzig, noch irgendwie innovativ. THE HYPERIONS sollte wohl eine skurrile Hommage auf die aktuellen Superhelden-Streifen sein, nur ob man als Zuseher davon den kompletten Streifen konsumiert, oder lediglich 10 Minuten, macht letztendlich kaum einen Unterschied. Diese Tatsache sagt viel über die Qualität des Films aus. 1,80 Badge-Sterne im Museum.

Mit dem magischen Schriftsteller Murakami hat dieser Spielfilm wenig zu tun, denn Erstens ist die Grundlage von Murakami ohnehin lediglich eine Kurzgeschichte und zweitens hat der Regisseur von DRIVE MY CAR hier seine sehr individuelle Geschichte erzählt. Der Plot ist dennoch hoch interessant und teilweise berührend. Obendrein fasziniert die japanische Art und Weise mit elementaren und auch ganz banalen Ereignissen "umzugehen". Allein der Stil von DRIVE MY CAR und das überwiegende Fehlen filmkünstlerischer Elemente trübt seinen Seh-Genuss nicht unerheblich. Großartige Darsteller entschädigen dabei ein klein wenig. 3,30 Saab-Sterne in Hiroshima.

Hier fehlt gar nicht mal allzu viel zu einem Top-Thriller. Allein die wesentliche Kerngeschichte von ADAGIO - ERBARMUNGSLOSE STADT ist mehr als dünn. Der ganze Rest dieses Gangster-Cop-Dramas ist wirklich gelungen. Super Darsteller, beeindruckende Locations, starke Dialoge, eine gelungene düstere Atmosphäre, eine ruhige, aber überaus spannende Erzählweise mit einem konsequenten und vor allem überzeugendendem Handlungsverlauf. 3,40 Kopfhörer-Sterne in Italien.

Das finale Ende fand ich persönlich mehr als ordentlich, während so einiges zuvor ziemlich planlos bei mir als Zuseher ankam. BLACK HEAVEN tangiert daher für mich immer unmittelbar an der Grenze zum B-Movie, ist aber im Nachhinein nicht derart zu bewerten. Gleichwohl zeigt dieser Erotik-Thriller kaum Anzeichen für irgendwelche Besonderheiten. 2,60 Pool-Sterne in Südfrankreich.

Während dieses deutsche Comedy-Drama recht interessant und auch lustig beginnt, verflacht die Handlung leider im Laufe der Zeit immer mehr. Dennoch darf der Zuschauer einen schon sehenswerten, aber vor allem einen klein wenig anderen Spielfilm betrachten. Dies liegt vor allem an den Personen Charly Hübner und Thees Uhlmann, die sich aus ihren eigentlichen Kerngeschäften (Schauspielerei und Musik) nach hinter die Kamera von SOPHIA, DER TOD UND ICH verzogen hatten. 2,90 tödliche Sterne an der Imbissbude.

Die Idee und seine zugehörige Geschichte sind grundsätzlich wirklich gut, doch es hätte eines fähigen Filmemacher bedurft, um diese auch einigermaßen adäquat auf die Kinoleinwand zu bringen. DIENER DER DUNKELHEIT geht leider dieses Kreativ-Team ab. Schade, denn das hätte ansonsten was richtig tolles werden können. Aber auch hier sind überraschenderweise ein paar wenige Ansätze tatsächlich recht gelungen. 2,80 Labyrinth-Sterne in Italien.

Die Machart und der die filmische Kreativität von JE SUIS KARL sind maximal dilettantisch. Ferner zeigt sich der wesentliche Inhalt dieses vorgeblich sozialkritischen Werks, klischeebehaftet und damit wenig glaubwürdig. Einzig die Darsteller wissen zu überzeugen, doch in Anbetracht der kaum vorhandenen politischen Zwischentöne, der inhaltlichen Schwarz-Weiß-Malerei und der schablonenhaften Figurenzeichnung, können jene diesen Streifen auch nicht mehr retten. 2,10 Showdown-Sterne in Straßburg.

SCHINDLERS LISTE 2.0, oder nur ein weitere Literaturverfilmung aus dem endlosen Fundus des Dritten Reiches? DIE FRAU DES ZOODIREKTORS ist wirklich schwer zu beurteilen, aber vor allem kaum zu verurteilen, ob seiner Thematik. Jedenfalls agieren Top Darsteller in einen künstlerisch recht schwachen Werk. Hier geht die Empfehlung eindeutig Richtung Buchvorlage. 2,90 versteckte Sterne in Warschau.

Ein beeindruckendes Stasi-Werk, bei dem sicherlich absolut keine Ostalgie aufkommt. NAHSCHUSS ist auch mitnichten ein Wessi-Streifen über ehemalige Ossis, sondern eine gesamtdeutsche Aufarbeitung einer dunklen Epoche dieses Landes. Ohne aufgebauschte Action, ohne Weglassungen wichtiger Aspekte, ohne Schnörkel und vor allem ohne den unnötigen Gutmensch-Zeigefinger wird in diesem Fast-Thriller eine unmerkliche, stetig ansteigende und letztendlich konsequente Dramaturgie aufgebaut. Top-Darsteller bringen dies auch vollkommen glaubwürdig auf die Leinwand. Es fehlt nur wenig (das Wenige leider halt aber definitiv) zu einem Klassiker dieses Genre. 3,60 operative Sterne in der DDR.

Die europäische Frauenpower-Version von JOHN WICK. Mitnichten so überzeugend wie jener, hat es diese Quoten-Version inhaltlich absolut nicht bedurft. Allein stilistisch ist GUNPOWDER MILKSHAKE daher zumindest ein klein wenig sehenswert. Ansonsten vorhersehbare höherwertige Standard-Unterhaltung mit überdurchschnittlicher Besetzung. 2,90 Zeitlupen-Sterne im Diner.

Gar nicht mal so schlecht, insbesondere von der Idee her, aber auch die Umsetzung ist einigermaßen gelungen. Sicherlich ist DIE SCHÖNSTE ZEIT UNSERES LEBENS recht vorhersehbar geworden, doch nichtsdestotrotz bleibt man als Zuseher gebannt am roten Faden der Geschichte hängen, was man letztendlich sogar beinahe als Spannung bezeichnen darf. 3,30 rauchige Sterne im Fake-Jahr 1974.

Extrem vorhersehbar und leider auch nur mittelmäßig lustig. Insofern ist DIE GOLDFISCHE eine typisch deutsche Filmkomödie, mit wenig Tiefgang, dafür aber wenigstens mit starken Schauspielern. Letztere haben aus dem kaum ergiebigen Stoff noch das maximal mögliche herausgeholt. 2,30 behinderte Sterne Richtung Schweiz.

Tolle Darsteller und ein starkes Drehbuch mit perfekten Dialogen. Ansonsten bringt LADY BIRD aber absolut nicht neues auf die Leinwand. Ganz im Gegenteil, teilweise glaubt man als Zuseher, das alles schon mal gesehen zu haben. Gleichwohl ist alles in allem ein wirklich guter Spielfilm entstanden, wobei, wenn man ähnliche Hollywood-Coming-Of-Age-Dramen bereits gesehen hat, dieses Werk irgendwie nicht mehr unbedingt notwendig ist. 3,30 Highschool-Sterne in Sacramento.

Ziemlich langweilig dieser SciFi-Fantasy-Actioner. Inhaltlich wird sehr wenig neues geboten und handwerklich ist EARTH RESCUE DAY maximal durchschnittlich. Weder die Dramaturgie noch die Darsteller können hervorstechen. Insgesamt deutlich zu wenig für einen wenigstens durchschnittlichen Spielfilm. 2,40 Kun-Sterne in China.

Die beinahe zwei Stunden Spielzeit gestalteten sich mitunter recht zäh für mich als Zuschauer. Aber nicht allein die Dramaturgie von THE MOON ist grenzwertig, sondern auch die Überzeugungskraft des Handlungsverlauf in vielen seiner Details. Die Darsteller und die Tricktechnik können sich hingegen sehen lassen. 2,90 Solo-Sterne Richtung Mond.

Sehr starker Auftritt von Nicolas Cage, ohne Schwachpunkte, überzeugend von Anfang bis zum Ende des Films. Der Inhalt von SYMPATHY FOR THE DEVIL gerät dabei aber komplett in den Hintergrund. Was allerdings wiederum nicht verkehrt ist, denn substantiell hat das Werk absolut nichts zu bieten. Insofern muss man den Streifen auch nicht unbedingt gesehen haben. 2,70 Niederkunft-Sterne in Las Vegas.

Eine Asylum-Billig-Version von ARMAGEDDON. Mal abgesehen davon, dass ARMAGEDDON ohnehin schon selbst als sehr grenzwertig zu beurteilen ist, braucht kein Mensch dann noch diesen schwachen Abklatsch davon. In DOOMSDAY METEOR agieren schwache Darsteller mit Motorradhelmen im Weltraum. Das Alles ist ziemlich lächerlich. 1,60 turbulente Sterne im Space-Shuttle.

Ein typischer Streifen aus der Zeit um die Jahrtausendwende. Eine überaus konstruierte (manchmal daher wenig glaubwürdige) Handlung, mit vielen holzschnittartigen Figuren. Dafür ist der Mystery-Thriller THE GIFT - DIE DUNKLE GABE extrem gut besetzt und jene Top-Darsteller geben auch ihr Bestes um das Werk wenigstens halbwegs überzeugend zu gestalten. 2,80 gelegte Karten-Sterne in Brixton.